12. Juni 2025
Sterbeversicherung – das klingt für viele junge Erwachsene nach einem Thema, mit dem man sich erst im hohen Alter beschäftigen sollte. Schließlich geht es dabei um den Tod, um Bestattungskosten und um finanzielle Vorsorge für den schlimmsten Fall. Und wer Mitte 20 oder Anfang 30 ist, hat oft ganz andere Dinge im Kopf: Studium, Job, Reisen, erste Wohnung oder Familienplanung. Doch ist eine Sterbeversicherung wirklich nur etwas für Senioren? Oder kann es auch für junge Menschen sinnvoll sein, sich frühzeitig damit auseinanderzusetzen?
In diesem Beitrag gehen wir der Frage auf den Grund, ob sich eine Sterbeversicherung für junge Erwachsene in Österreich lohnt – oder ob es sich tatsächlich um eine Vorsorge handelt, die man auf später verschieben kann.
Die Sterbeversicherung ist eine spezielle Form der Versicherung, die dazu dient, die Kosten einer Bestattung abzudecken. Im Todesfall wird eine vorher festgelegte Summe an die Hinterbliebenen oder direkt an das Bestattungsunternehmen ausgezahlt. So soll verhindert werden, dass Angehörige plötzlich mehrere tausend Euro aufbringen müssen – in einer ohnehin schweren emotionalen Ausnahmesituation.
In Österreich liegen die durchschnittlichen Bestattungskosten zwischen 5.000 und 10.000 Euro. Die Sterbeversicherung stellt sicher, dass dieses Geld im Fall des Todes zur Verfügung steht – unabhängig vom Alter oder Vermögen der versicherten Person.
Viele junge Erwachsene argumentieren, dass sie in einem Alter sind, in dem die Wahrscheinlichkeit eines Todesfalls extrem gering ist. Das stimmt statistisch auch: Die Lebenserwartung liegt in Österreich bei über 80 Jahren, und unter 40-Jährige versterben nur in Ausnahmefällen. Außerdem haben junge Menschen oft noch keine Kinder oder Partner, die sie absichern möchten. Sie sind gesund, aktiv und weit entfernt von der Vorstellung, eine eigene Bestattung finanzieren zu müssen.
Ein weiteres Argument ist die Priorisierung anderer Ausgaben. Wer gerade mit dem Berufsleben beginnt oder noch studiert, möchte sein Geld eher für Reisen, Wohnung oder Bildung ausgeben – nicht für eine Versicherung, die man hoffentlich jahrzehntelang nicht braucht.
Hinzu kommt: Viele junge Menschen sind durch die gesetzliche Sozialversicherung zumindest teilweise abgesichert. Bei einem Todesfall übernehmen manche Kassen oder Träger Teile der Bestattungskosten, etwa im Rahmen von Unterstützungsleistungen oder Sonderzahlungen. Allerdings sind diese Beträge meist begrenzt und decken keine vollständige Bestattung ab.
Trotz dieser Argumente gibt es auch gute Gründe, warum es sich lohnen kann, schon in jungen Jahren über eine Sterbeversicherung nachzudenken.
Erstens: Je jünger man ist, desto günstiger sind die Beiträge. Versicherer kalkulieren das Risiko, und bei jungen, gesunden Menschen ist dieses Risiko gering. Wer mit 25 oder 30 eine Sterbeversicherung abschließt, zahlt im Monat oft nur wenige Euro. Auf lange Sicht ist das deutlich günstiger, als wenn man erst mit 60 oder 70 einsteigt, wo die Beiträge stark ansteigen oder gar nur noch Einmalzahlungen möglich sind.
Zweitens: Früher Abschluss bedeutet langfristige Stabilität. Viele Tarife ermöglichen es, nach einer gewissen Zeit beitragsfrei zu werden. Das heißt: Man zahlt beispielsweise 15 oder 20 Jahre lang Beiträge – danach bleibt die Versicherung bestehen, ohne dass weitere Zahlungen nötig sind. So kann man im jungen Alter eine Absicherung schaffen, die ein Leben lang gültig bleibt.
Drittens: Es gibt keine Garantie, dass man immer gesund bleibt. Eine Sterbeversicherung lässt sich zwar oft auch ohne Gesundheitsprüfung abschließen, doch manche Anbieter stellen dennoch Fragen zur Gesundheit oder setzen bestimmte Fristen und Wartezeiten. Wer jung und gesund ist, hat es deutlich einfacher, passende Angebote zu finden – und kann sich so früh einen guten Tarif sichern.
Viertens: Verantwortung beginnt nicht erst im Alter. Auch junge Erwachsene haben oft enge Bindungen zu ihren Familien, und der Gedanke, im Ernstfall keine finanzielle Belastung zu hinterlassen, ist für viele ein beruhigender. Wer alleine lebt, keine Rücklagen hat oder nicht möchte, dass Eltern oder Geschwister im Notfall belastet werden, kann mit einer Sterbeversicherung ein klares Zeichen setzen.
Fünftens: Die Versicherung lässt sich individuell gestalten. Viele Anbieter bieten flexible Tarife, die sich an das Leben anpassen lassen – ob mit Einmalzahlung, monatlicher Rate oder der Möglichkeit, Bezugsberechtigte später zu ändern. Auch Zusatzleistungen wie organisatorische Unterstützung oder eine direkte Zahlung an Bestatter können integriert werden.
Natürlich ist der Tod in jungen Jahren selten – aber nicht ausgeschlossen. Verkehrsunfälle, plötzliche Erkrankungen oder andere unvorhergesehene Schicksalsschläge können leider auch junge Menschen treffen. Für die Familien bedeutet das nicht nur einen emotionalen Schock, sondern oft auch eine plötzliche finanzielle Herausforderung. Gerade wenn keine Rücklagen oder Lebensversicherung vorhanden sind, kann eine Sterbeversicherung hier den entscheidenden Unterschied machen.
Beispiel: Eine 27-jährige Frau verstirbt nach kurzer schwerer Krankheit. Die Eltern stehen nicht nur vor der Aufgabe, Abschied zu nehmen, sondern auch vor der Frage, wie sie die Bestattung finanzieren sollen. Eine einfache Sterbeversicherung mit 7.000 Euro Versicherungssumme hätte in diesem Fall alle Kosten gedeckt – ohne zusätzliche Belastung.
Die Kosten hängen vom Anbieter, der Versicherungssumme und dem Alter beim Abschluss ab. Wer zum Beispiel mit 25 Jahren eine Versicherung über 8.000 Euro abschließt, kann mit einem Monatsbeitrag von etwa 5 bis 10 Euro rechnen – abhängig von Laufzeit und Bedingungen.
Einige Versicherungen bieten auch Einmalzahlungen an, bei denen man den Beitrag sofort leistet und dann lebenslang abgesichert ist. Diese Variante ist vor allem dann interessant, wenn man zum Beispiel durch eine Erbschaft oder ein Geschenk Kapital zur Verfügung hat.
Wichtig ist: Tarife vergleichen lohnt sich. Nicht nur der Preis ist entscheidend, sondern auch Leistungen, Wartezeiten und Flexibilität im Vertrag.
Die Frage, ob eine Sterbeversicherung für junge Erwachsene sinnvoll ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Es hängt von der individuellen Lebenssituation, den finanziellen Möglichkeiten und der persönlichen Einstellung ab. Wer gesund, jung und günstig vorsorgen möchte, hat in jungen Jahren definitiv die besten Bedingungen dafür.
Auch wenn der Tod in weiter Ferne scheint: Eine Sterbeversicherung ist nicht nur ein finanzieller Schutz, sondern auch ein Zeichen von Verantwortung. Sie zeigt, dass man nicht nur für heute denkt, sondern auch für das Unvorhersehbare vorbereitet ist – ohne Angst, sondern mit Weitblick.
Wer also schon früh eine überschaubare Summe investiert, kann sich jahrzehntelang über Sicherheit freuen – für sich selbst und für die Menschen, die einem am Herzen liegen.
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